Bochum: Auf den Spuren von Heino Ferch

Bisher dachten wir Heino Ferch sei Deutschland: Hitlers Architekt, Tunnelgräber, Adlon-Gründer. Jetzt wissen wir es besser: Heino Ferch ist Bochum.
Das Tor 5 ist als Eingang zum ehemaligen Krupp-Gelände umgeben von der schwerindustriellen Vergangenheit Bochums: Stellwerk, Wasserturm und Zechen. Im ZDF-Dreiteiler „Krupp – eine deutsche Familie“ flaniert Heino Ferch, bzw. Gustav Krupp vor dieser Kulisse.

Die Uhr am Tor 5 ist heute auf 02:05 Uhr stehen geblieben. Heino Ferch hätte das 1907 nicht geduldet: „Meine Brieftasche und meine Uhr bitte.“
(Gustav Krupp, in: Krupp – eine deutsche Familie, Teil 1 „Aufstieg & Leidenschaft“, ZDF 2009.)

hannsjana und Heino Ferch spielen wie so viele andere Künstler*innen auch, wo kein Stahl mehr produziert wird. Die Hochöfen leuchten nicht von innen, sondern werden von außen angestrahlt. Unter alten Rohren wurden neue Radwege gebaut und neben Fördertürmen sind Aussichtspunkte auf Industriebaracken entstanden, die die Ruhrtriennale beheimaten. Die Ruinen einer untergegangenen Industrie sind zur Kulisse für eine andere geworden.

Heino Ferch ist hier Gustav Krupp und A-Klasse-Schauspieler zugleich.

Heino Ferch ist ehemalige Schwerindustrie und heutige Kulturindustrie in einer Person.

Heino Ferch ist nicht Deutschland, Heino Ferch ist Bochum.

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