Which proximity allows you to feel us through your gaze?
I the Melting
As my skin is opening –
my gaze caresses the space,
my eyes are moving my spine,
my breath opens my heart,
my smell informs my touch.
II the Anger
III the Grapefruit
„The erotic functions for me in several ways, and the first is in providing the power which comes from sharing deeply any pursuit with another person. The sharing of joy, whether physical, emotional, psychic or intellectual, forms a bridge between the sharers which can be the basis for understanding much of what is not shared between them, and lessens the thread of their differences.“ Audre Lorde
I see you seeing me, and I will return the gaze.
I see you seeing me untersucht die Materialität des Blickes, verhandelt durch ihn die Relationen im Raum und fragt nach seinem selbstermächtigenden Potenzial. Ausgangspunkt ist das Konzept des female gaze der queren Filmemacher:in Joey Soloway und damit verbunden die Suche nach einem Zustand weiblicher Selbstermächtigung im betrachtet Werden und Betrachten.
Bei dieser nächtlichen Tour durch die Nachbarschaften unserer Spiel- und Ausstellungsorte stoßen die Teilnehmenden auf gespenstische Spuren. Durch dramatisierte Interviews, Fallstudien und Gespenstergeschichten machen Jongbin Park und Jae-Pyung Park Minderheitenidentitäten in der urbanen Landschaft Bochums sicht- und hörbar. Durch ihre mehrsprachigen Sound- und Videoinstallationen werden vernachlässigte Stimmen und verborgenen Geschichten offenbar.
Die Ghost Tour ist Teil des fortlaufenden Projekts Lost Theater, bei dem die Künstler:innen immer wieder versuchen migrantische Identitäten und Lebensrealitäten sichtbar zu machen.
Was bedeutet das Wort „Familie“ für Dich? Was bedeutet es in einer Welt, in der es unweigerlich mit heteronormativen, religiösen und kapitalistischen Implikationen verwoben ist? Und was bedeutet es für die Menschen, die aus diesem Rahmen herausfallen?
7 Interviews mit trans* und queeren Menschen zu ihrem Verhältnis über dieses seltsame Konstrukt, das wir „Familie“ nennen, stehen im Mittelpunkt der performativen Ausstellung. Die Künstler:innen laden in dieser performativen Ausstellung dazu ein, diese Geschichten greifbar, erschütternd, aber auch berührend zu erleben.
In der Performance werden Hemmungen beim Tanzen in der Öffentlichkeit thematisiert und mit (Un)sichtbarkeit verhandelt. Sound und Bewegung verhandeln Fragestellungen wie: Was verschwindet, wenn etwas sichtbar wird? Welche Sichtbarkeit ist gewollt und was soll lieber nicht öffentlich sichtbar werden? Welche Sinne gibt es noch und wie wirken sie?
Die visuelle Dokumentation der Performance wird eine im Zeit – Raum – Kontinuum unabhängige (Un)sichtbarkeit der Performance während des Festivals ermöglichen und eine weitere Perspektive und Beziehung zur (Un)sichtbarkeit eröffnen.
Das Format Überbrückungszeit, von dem diese Performance die dritte Ausgabe ist, überlässt vieles dem Zufall. Die erste Arbeit dieser Art beschäftige sich mit einem Alltag auf Shuffle-Modus, die zweite Ausgabe setzte sich mit dem Leben eines Künstlers auseinander. In dieser Performance setzen sich die beiden Künstler mit jener Person auseinander, die am Theater stets in einer (un)sichtbaren Zwischenwelt hinter den Kulissen agiert; oft eigentlich erst dann sichtbar werden muss, wenn etwas schiefgeht: Dem Regieassistenten. Irgendwo zwischen Endurance-Performance, Musiktheater und Slapstick-Spiel bleibt der Ablauf der Performance auch für die Performenden eine Überraschung.
In dieser Performance geht es dem Kollektiv um Väter. Einige von ihnen haben einen Vater, einige vielleicht. Einen Vater haben sie in der Türkei gesucht und in Deutschland gefunden. Ein Vater lebt, aber ist bereits verschwunden.
Sie haben recherchiert und dabei festgestellt: Väter sind irgendwie unsichtbar. Sie entziehen sich uns – verlassen uns, waren nie da, sind emotional abwesend, lassen sich nicht blicken. Wenige Menschen haben ein einfaches Verhältnis zu ihrem Vater und noch weniger wollen darüber sprechen.
Auf Grundlage komplizierter Vater-Biografien geht die Suche nach einem Vater weiter – und so auch die Heimsuchung. Es gibt Çay, Bier, Kaffee und viele Versuche, gemeinsam die Leerstellen zu füllen. Wie ist es, ohne einen Vater zu sein? mit ihm? irgendwo dazwischen? Die Performance führt eine Suche fort, bei der vielleicht niemand gefunden werden kann.