Im November 2019 startete das neue Zeitzeug_ Team mit dem Zeitzeug_ chen in den Countdown für die große Neuauflage des Festivals im April 2020. Leider hat uns die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht… Doch jetzt. Endlich. Ein Jahr später ist es soweit! Zeitzeug_ 2020 wird vom 26. – 29. November stattfinden! Zum achten Mal werden in Bochum junge Künstler*innen zusammenkommen und ihre Arbeiten zum Thema APPARAT präsentieren. Wir freuen uns sehr auf die Künstler*innen und Wissenschaftler*innen die uns einen Einblick in ihr Denken und ihre Ideenwelt geben werden.
Drei Tage lang werden wir uns gemeinsam mit euch bewegen // zwischen Thealozzi und Rottstr5-Kunsthallen // zwischen Festivalzentrum und KoFabrik //zwischen KI und Alltäglichkeit // zwischen Erwartungen und Perspektivwechsel // zwischen Erschöpfung und Action // zwischen Absurdität und Konstruktion // zwischen Bedrohung und Befremdlichkeit // zwischen Geometrie und Schwindel.
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One year ago, the new team of Zeitzeug_ Festival initiated the Warm-Up-Event Zeitzeug_chen as a countdown to Zeitzeug_ 2020 in April. Obviously the pandemic destroyed this plan… But now. Finally. Zeitzeug_ will take place from the 26th – 29th of November! For the eighth time, young artists will come together in Bochum and present their artistic projects on APPARATUS. We are excited to meet all the artists and scientists who will share their works, ideas, and processes with us. Three days in between // Thealozzi and Rottstr5-Kunsthallen // festival centre and KoFabrik // AI and the ordinary // expectation and a change of perspective // exhaustion and action // absurdity and construction // danger and strangeness // geometry and dizziness.
🚨-📱 Buh!
Hast du Angst vor mir? Hab’ ich dich erschreckt? Ich steh’ hier als Schwuchtel oder als Tunte oder Schwuppe und ich halt’ das aus. Ich find’s ein bisschen geil und du willst mich gerne boxen. Vielleicht nur was rufen. Na, wie wär’s damit? Bisschen pöbeln? Geil! Ich glaub’ ich komm’ gleich. Wäre das nicht kinky? Du kannst mich gerne ein bisschen begehren, aber nimm dich in Acht. Das könnte doch mehr über dich aussagen, als über mich. Das Problem ist ja, dass ich mich ganz ok finde, so wie ich bin und du denkst, dass das irgendwie eine Bedrohung für dich darstellt. Oder für deine Systeme oder deine Männlichkeit. Und das check’ ich total. Und dafür will ich ja auch gerne ’ne Bedrohung sein.
von und mit: Hannes Siebert/Amanda Wader-Unterwasser
Dramaturgische Beratung: Anne Küper/Aidan riebensahm
Foto: Laura Pföhler
Die Performance wird mit dem Publikum auf Telegramm in Interaktion treten.
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🚨-📱 Booh!
Are you afraid of me? Did I scare you? I stand here as a faggot, a fairy or pansy and I can stand it. It makes me a little horny and you want to punch me. Maybe just shout something. What about that? Swear a little? Yes. I think I’m coming. Wouldn’t that be kinky? I’d like you to lust after me a little, but you’d better watch out. It could tell more about you then about me. The problem is, I think I’m quite okay the way I am, and you think there’s a threat for you. Or for your systems or your masculinity. And I totally get that. And I want to threaten all of that.
by and with Hannes Siebert/Amanda Wader – Unterwasser
Dramaturgical Advisory: Anne Küper/Aidan riebensahm
Photo: Laura Pföhler
The performance will interact with the audience on Telegram.
Céline Bellut – Ja est BI est BI est BI, version VI
Diese Soloarbeit begann als eine Untersuchung über Erwartungen und Vorhersehbarkeit in den darstellenden Künsten und entwickelte sich mit der 3. Version zu einem Werk, das sich mit der Perfektionierung des Körpers und der Selbstoptimierung beschäftigt.
Durch die Arbeit mit Wendemustern versuche ich mich gegen ein inhärentes Gefühl von
Zeit zu wenden, indem ich meine körperlichen Grenzen herausfordere. Die dritte Version der Arbeit konzentriert sich auf die notwendigen körperliche Anpassungen, die durch ein Gefühl des Schwindels hervorgerufen werden. Ich werde dreimal die selbe, anspruchsvolle Choreographie wiederholen, mit genügend Zeit dazwischen, um das Schwindelgefühl loszuwerden, ohne jedoch eine komplette körperliche Erholung zu erreichen. Eine Videoinstallation wird zur Zeugin der notwendigen Modifikationen aufgrund von zunehmender Erschöpfung innerhalb der andauernden Choreographie.
Bilder: Dirk Rose
Choreographie und Aufführung: Céline Bellut
Videodesign: Peter Haas
Die Video Performance wird auf YouTube zu sehen sein.
Cathleen Guthmann – Keine weiteren Fragen
Die Installation »Keine weiteren Fragen« zeigt eine künstlerisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung zur Ökonomisierung der Geburtshilfe. Die Künstlerin Cathleen Guthmann kombiniert in ihrer Arbeit Fotografie, Video, Ton, sowie installative Elemente, zum Beispiel ein mobiles Fetal Doppler – Messgerät. Sie experimentiert mit diesen Objekten, gibt ihnen einen vom eigentlichen Nutzen entfremdeten Fokus. Sie spielt mit Emotionen und Befremdlichkeit, um dadurch ihre kritische Haltung deutlich zu machen.
Die Künstlerin möchte darauf aufmerksam machen, welchen Trend die heutige Geburtsmedizin geht und wo Effizienz seine (-menschlichen) Grenzen überschreitet. Cathleen Guthmann studierte an der Bauhaus-Universität Weimar Medienkunst/-gestaltung mit dem Schwerpunkt Fotografie. Sie lebt und arbeitet in Weimar/ Thüringen.
Das Werk wird Teil einer Schaufenster-Ausstellung in unserem Festivalzentrum sein. Außerdem wird hier auf unserer Website exklusives Material mit euch geteilt.
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Cathleen Guthmann – Keine weiteren Fragen
The Installation „ Keine weiteren Fragen“ shows an artistic, scientific engagement of the economization of obstetrics. The artist Cathleen Guthmann combines Photography, Video and Sound, as well as installation elements in her work, p.e. a mobile „fetal doppler“. She experiments with the objects, gives them a focus which leads away from the intentional utility of it. She plays with emotions and strangeness, to make clear her critical stand.
The artist wants to draw attention, which trend the midwifery nowadays takes and where efficiency crosses its (human-) boundaries. Cathleen Guthmann studied media design with a focus on photography at Bauhaus-University in Weimar. She lives and works in Weimar/Thüringen.
The work will be part of a vitrine exhibition in our festival center. We also share exclusive material with you here on our website.
Sophie Blomen – You only live twice
Bei ihrer ersten Aufnahmeprüfung für einen Studienplatz hat Sophie Blomen in die Küche der Universität gekotzt. Vor lauter Aufregung – So erzählt sie es zumindest. In der autobiografischen Performance erzählt die Theatermacherin von Prüfungssituationen und fordert dabei selbst zum Prüfen auf: Wer steht da mit Krone auf dem Kopf auf der Bühne? Was an dieser Erzählung ist wahrhaftig und was Theater – und was ist da der Unterschied?
you only live twice spielt so mit den Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge, Realität und Fiktion, Schauspiel und Performance und zeigt, wie Theater als ein utopischer Raum funktionieren kann, in dem all diese Kategorien nicht mehr anwendbar sind.
Performance + Konzept: Sophie Blomen
Musik: Julia Buchberger + Max Reiniger
Kostüm: Angela Queins
Technik: Johannes Liebscher.
Die Performance wird auf YouTube zu sehen sein.
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Sophie Blomen – You only live twice
At her first admission exam for a university place, Sophie Blumen threw up in the kitchen of the university. Out of pure nervousness – At least that’s how she tells it. In her autobiographical Performance the theatre maker talks about exam situations and challenges herself to examining: Who standing there on stage waring a crown? What about this narration is true and what’s theatre – and where’s the difference?
You only live twice plays with the edges of truth and lie, reality and fiction, drama and performance and show how theatre can operate as a utopian space, in which none of those categories are applicable anymore.
Performance + Konzept: Sophie Blomen
Musik: Julia Buchberger + Max Reiniger
Kostüm: Angela Queins
Technik: Johannes Liebscher.
The performance will be shown on YouTube.
Menion & timodufner – Intergalactic Gas Distribution
Improvisierte Musik, visualisiert durch künstliche Intelligenz. Dialog im Raum, Interaktion, Improvisation, Live-Sampling, sowie der kreative Einsatz von traditionellen und experimentellen Instrumenten, Synthesizern, elektronischen Effekten und Alltagsgegenständen – all dies wird unter dem Einfluss von KI zu Musik. Daraus entwickelt sich ein einzigartiger, atmosphärischer Klang und ein nicht wiederholbares Klangerlebnis. Die eingesetzte KI besteht aus einem neuronalen Netzwerk, also einer beispielhaften Reproduktion von Gehirnfunktionen. Die Datensätze, die zum Training des Netzwerkes verwendet werden, umfassen Daten zur Verhaltensmodellierung und zur Verteilung von Gasen im Raum.
Die Performance wird auf YouTube zu sehen sein.
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Menion & timodufner – Intergalactic Gas Distribution
ing, as well as the creative use of traditional and experimental instruments, synthesizers, electronic effects and everyday life objects — all of which turns into music under the influence of AI. Evolving from this is a unique, atmospheric sound and non-repeatable sound experience. The employed AI consists of a neural network, thus an exemplary reproduction of brain functions. The data sets which are used to train the network includes behavioural modelling data as and the distribution of gases in space.
The performance will be shown on YouTube.
Lukas Zerbst – Motten
In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt sich Lukas Zerbst mit sozialen Imperativen von Architektur und Interieur. Mit ortspezifischen Installationen und Rauminterventionen entkoppelt er räumliche Gegebenheiten von ihrer Starrheit – Sie sind eine Einladung Raum anders zu denken, mögliche Leitsysteme, die diktieren wie wir uns im öffentlichen und halböffentlichen Raum bewegen zu entlarven. So sind es nicht nur Räume die in Bewegung geraten, auch die Gäste selbst werden in Zerbsts Arbeiten zu Co-Performer*innen.
Im Rahmen des Festivals werden im Festivalzentrum eine 2-Kanal-Videoinstallation und zwei Rauminterventionen gezeigt, die vor Ort entstehen und im Zusammenhang mit dem ehemaligen Ladenlokal stehen – Als einen Apparat, der es perfektioniert hat seine Gäste in die Irre führen zu wollen, durch Produktplatzierung in Schaufensterdisplays und seiner einladenden Architektur. Wie viel Apparat steckt in
uns, wenn wir uns in solchen Räumen bewegen?
Das Werk wird Teil einer Schaufenster-Ausstellung in unserem Festivalzentrum sein.
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Lukas Zerbst – Motten
with the social imperatives of architecture and interior. With site-specific installations and room interventions, he decouples spatial conditions from their rigidity – they are an invitation to think differently about space, to expose possible guidance systems that dictate how we move in public and semi-public space. So it’s not just rooms that are in motion, the guests themselves become co-performers in Zerbst’s work.
As part of the festival, a 2-channel video installation and two room interventions will be shown in the festival center, which are created on site and are related to the former shop – as a device that has perfected it to mislead its guests want, through product placement in shop window displays and its inviting architecture. How much apparatus do we have when we move around in such spaces?
The work will be part of a shop window exhibition in our festival center.
Hye Young Sin – A shared periphery
A shared periphery’ ist der zweite Teil einer andauernden Klangperformance-Serie, die sich mit Klang- und Klangkunst auseinandersetzt. Mit einer geometrischen Konstruktion von Apparaten, wie ein Motor und Stimmgabeln schafft die Künstlerin klingende Dynamiken aufbauend auf gemessenen Konfigurationen, die ihre eigenen Reflexionen deutlich machen. Zusätzlich wird eine Audioaufnahme von aufgezeichnete Vorträgen eingesetzt um als direkte Quelle des Hinterfragens zu fungieren. Dieses Projekt verbindet sich mit einer Lesung von Franziska Windisch, die die Begriffe Klang, Raum und Hören untersucht.
Die Performance wird live auf YouTube zu sehen sein.
Pooyesh Forouzandeh – Redundanz
In Redundanz bringt das Trio um den Regisseur Pooyesh Frozandeh und die Performerinnen Negar Foroughanfar und Franziska Schneeberger eine schlichte Frage auf die Bühne: was erwarten Sie? Vielleicht erst einmal gewisse Informationen über eine Performance, in diesem Fall die Performance „REDUNDANZ“, die in diesem Festival zu sehen sein wird. Ein Text soll dabei helfen, den Inhalt des Stücks zu verstehen. Dieser Text solle eventuell vermitteln, mit welchen Methoden und aus welchen Auseinandersetzungen diese Arbeit entstanden ist. Das können wissenschaftliche, künstlerischen oder auch identitätsbezogene Fragestellungen der Performancemacher*innen sein.
Ein solcher Text wird den Besucher*innen normalerweise vor der Aufführung zur Verfügung gestellt, um sich auf das spätere Geschehen vorzubereiten. In der Regel soll er Lust auf mehr machen. Also: Was erwarten Sie auf der Bühne?
Performerinnen: Negar Foroughanfar, Franziska Schneeberger
Konzept und Regie: Pooyesh Frozandeh
Die Performance wird auf YouTube zu sehen sein.
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Pooyesh Forouzandeh – Redundanz
In Redundanz the trio of director Pooyesh Frozandeh and performers Negar Foroughanfar and Franziska Schneeberger are stating a plain question on stage: What do you expect? At first some basic information about the performance, in this case the performance “REDUNDANZ”, which will be shown at this festival. A text is there to help follow the topic of the piece. The text will give an impression of the methods and conflicts the work is dealing with.
This could be scientific, artistic or identity-based questions of the group. Such a text is normally handed to the audience before the performance started, to prepare them for what is going to happen. Usually it is supposed to create excitement. So: What can be expected to happen?
Performerinnen: Negar Foroughanfar, Franziska Schneeberger
Konzept und Regie: Pooyesh Frozandeh
The performance will be shown on YouTube.
Locu&Ruth – Still Standing
Locu&Ruth ihre Standorte systematisch. Permanent und kurzfristig. Ortsansässige fügen sich zu einer Szene mit ungewissem Ausgang zusammen.
Still Standing ist eine aktuelle Bestandsaufnahme zwischen Alltäglichkeit und Großereignissen, Absurdität und Ernsthaftigkeit, Projektion und Live-Performance, Erzählung und Wiederholung, Stillstand und Action. Hier und Jetzt. Für das Zeitzeug_Festival überführt das Künstlerinnen-Duo das filmische Archiv in ein Bühnen-Format mit intensiver Wirkung. Das Stehen im Film, das Stehen auf der Bühne fokussiert den Blick auf kleinste Unterschiede, kaum wahrnehmbare Regungen und Perspektivwechsel mit Überraschungen. Das „für etwas Einstehen“, „einen Standpunkt haben“ oder „mit beiden Beiden auf dem Boden stehen“ wird zum eindringlichen Appell, genau hinzuschauen.
Photo credit: lilian szokody.
Das Werk wird Teil einer Schaufenster-Ausstellung in unserem Festivalzentrum sein. Außerdem wird auf YouTube exklusives Material mit euch geteilt.
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Locu&Ruth – Still Standing
Locu&Ruth just stand around. For a long time. In different places. Not moving. They occupy with both feet a little bit of earth and let (it) happen. With a film camera Locu&Ruth systematically document their locations. Permanently and short dated. Locals join to form a scene with uncertain outcome.
Still Standing is a current evaluation of situations between everyday life and big events, absurdity and seriousness, projection and live performance, narrative and repetition, Standstill and action. Here and now. For the Zeitzeug_Festival the artists duo transforms the filmic archive into a stage format with an intense effect. The standing in the film, the standing on stage focuses the view on the smallest differences, hardly noticeable movements and changes of perspectives with surprises. The “stand up for something,” „to have a point of view” or „to have both feet on the ground” becomes a haunting appeal, to exactly look.
Photo credit: lilian szokody.
The work will be part of a vitrine exhibition in our festival center. We also share exclusive material with you on YouTube.
CaMInEh: Temple of Psychosomatic Textures
Die 80er werden die neuen 50er! Der menschliche Fortschritt lässt das wahrscheinliche Höchstalter, zumindest in der sogenannten ersten Welt, immer weiter ansteigen. Aber wie können unsere heutigen Körperapparate diesen enormen Lebensspannen standhalten, wenn uns vermeintlicher Verschleiß an ihre Grenzen erinnert? Können wir uns körperlich wieder flexibel machen, um auch geistig beweglich genug zu sein, damit wir uns noch in hundert Jahren in die Augen schauen können? CAMINEH laden zu einer immersiv-sinnlichen Einführung bis an die tiefsten Fadenenden des Bindegewebes und was uns sonst noch zusammenhält ein.
Von und mit: Silvia Ehnis, Gabriel Carneiro und Christian Minwegen
Der Hörspielworkshop wird auf unserer Website erscheinen.
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CaMInEh: Temple of Psychosomatic Textures
progress keeps increasing the propable lifespan, at least in the so-called first world. But how can our body systems withstand these enormous lifetimes when pretended attrition reminds us of their limits? Can we make ourselves physically flexible again in order to be mentally flexible enough that we can still look each other in the eyes in a hundred years? CAMINEH invite you to an immersive, sensual introduction to the deepest thread ends of the fasciae and whatever else holds us together.
The radio play workshop will be published on our website.
Swarm Empathy – Katrin Hochschuh & Adam Donovan
Katrin Hochschuh und Adam Donovan beschäftigen sich in ihrer Praxis mit Maschinen und damit wie diese im Verhältnis zum Menschen stehen. Beim Zeitzeug_Festival geben sie einen Einblick in die Regeln und Hintergründe zur Programmierung ihres emergenten Schwarm-Systems „Empathy Swarm“ und sprechen über die Psychologie und Wirkung dieser Roboter in der Interaktion mit dem Menschen. In einem Versuchsaufbau können die Teilnehmer*innen, wenn sie möchten, Teil der Emotions-Erkennung des Lernsystems des Schwarms werden und in einen Austausch über den heutigen Umgang mit Technologien kommen. Der Vortrag findet auf Englisch statt. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.
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Swarm Empathy – Katrin Hochschuh & Adam Donovan
Adam Donovan investigate machines and how these relate to people. At the Zeitzeug_Festival they give an insight into the rules and background for programming their emergent swarm-system “Empathy Swarm” and talk about the psychology and effect of these robots in interaction with humans. In an experimental setup, the participants can by choice become part of the emotion recognition of the swarm’s learning system and enter into a dialogue about today’s use of technologies. The lecture will be in English. Admission is free, please register.
MolaMola – DJ
Mola Mola steht für energetischen Funk-Sound gepaart mit minimalistischen House Klängen. Der Bochumer DJ und Mitbegründer des Westgefüge Kollektivs bemüht sich schon seit langem sein sozialpolitisches Engagement mit seinen musikalischen Einflüssen zu verschmelzen und so durch elektronische Musikkultur auf soziale Themen aufmerksam zu machen.
Der DJ Mix wird auf YouTube zu sehen sein.
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MolaMola – DJ
Mola Mola stands for energetic funk sound paired with minimalist house sounds. The Bochum-based DJ and co-founder of the Westgefüge collective has been trying to merge his socio-political commitment with his musical influences for a long time and thus draw attention to social issues through electronic music culture.
The DJ mix will be shown on YouTube.
АХЛ – DJ
АХЛ ist Mitgründer und Resident von Westgefüge. In seinen Sets und Performances kombiniert er synthesizerlastige, rhythmische und atmosphärische Klänge mit Einflüssen aus Techno, einem Hauch Retro und einer sehr flexiblen Geschwindigkeit.
Der DJ Mix wird auf YouTube zu sehen sein.
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АХЛ – DJ
АХЛ is co-founder and resident of Westgefüge. In his sets and performances he combines synthesizer-heavy, rhythmic and atmospheric sounds with influences from techno, a touch of retro and a very flexible speed.
The DJ mix will be shown on YouTube.
Sarah Wessels – ich habe nur selten angst verrückt zu werden
Bin ich gerade hier? Seit wann ist jetzt? Gerade wurde ein Teller fallen gelassen. Ist das noch jetzt oder schon Erinnerung? Das „ich“ besteht aus Erinnerungen, Tagträumen, Grübeleien, Gedanken, Fantasien, die irgendwo in einem Körper wohnen. Der Unterschied zwischen Erinnerungen und Tagträumen ist, dass Erinnerungen vorgeben, an Tatsachen zu hängen; an Dingen, die wirklich passiert sind. Aber was heißt wirklich?
In ihrer im Rahmen der Zeitzeug_ Residenz erarbeiteten Performance lädt Sarah Wessels (Studentin der Szenischen Forschung) dazu ein, die eigenen Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen nochmal genauer in Augenschein zu nehmen. Die (Dys)Funktionsweisen des menschlichen Gehirns werden in ein neues Licht gerückt.
Die Residenzproduktion wird auf Instagram live exklusives Material mit euch teilen.
Residenzformat Zeitzeug_2020
Das Zeitzeug_Festival wird dieses Jahr durch ein Residenzprogramm erweitert. In Kooperation mit dem Thealozzi e.V. hat die Künstlerin Sarah Wessels einen Monat lang, bis zum Beginn des Festivals, die Möglichkeit ihr eingereichtes Konzept in den Räumlichkeiten des Thealozzi szenisch zu erforschen, auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Dabei stehen ihr eingeladene Gäste und das Zeitzeug_Team regelmäßig als outside-eye zur Verfügung.
Am 17.4. wird die für das Zeitzeug_Festival 2020 (weiter)entwickelte Neuproduktion von Sarah Wessels im Thealozzi gezeigt. Weitere Informationen gibt es im Timetable.
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Sarah Wessels – ich habe nur selten angst verrückt zu werden
This years Zeitzeug_Festival is enhanced by an artist in residency program. In cooperation with Thealozzi e.V, during one month the artist Sarah Wessels has the opportunity to do scenic research on her submitted concept, to try it out and to extend it in the spaces of the Thealozzi. Invited guests and the Zeitzeug_Team will function as outside-eyes, if needed.
On the 17.4. the enhanced new production of Sarah Wessels will be shown in the Thealozzi. For further information, check out the Timetable.
The residency production will share exclusive material with you live on Instagram.
Show me your apparatus
„Die Gelegenheit, die Apparatus besser kennenzulernen… Das ist ein wesentlicher Bestandteil des Wissens, wie man Phänomene erzeugt.“ — Ian Hacking, Representing and Intervening
MAKEY MAKEY — Aus dem Showmaster GameLab
Marcel-André Friebe studiert Szenische Künste mit dem Schwerpunkt Medien und Theater in Hildesheim, beschäftigt sich zurzeit vor Allem mit Desktop Cinema. Er kümmert sich im GameLab um Grafik, Videoschnitt und das alles hübsch aussieht. Michael Dölle studiert in Hildesheim Szenische Künste mit Schwerpunkt Medien und Theater und erforscht die Verbindung von Schauspiel und animierten Bildern auf der Bühne.
Im Showmasters GameLab kümmerte er sich um Spiel-Recherche und Koordination. Thomas Yutaka Schwarz studiert Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim und beschäftigt sich mit digitaler Technologie auf Bühnen. Im Showmasters Gamelab ist er verantwortlich für Konzeption, technischen Aufbauten und Software-Bugs. Alle drei sind Mitglieder des Kollektivs The Showmasters.
Photo credit: Leonidas Kosmidis
HISTORISCHER KOMPRESSOR — Aus der Zeche Zollern
Nikolai Ingenerv ist wissenschaftlicher Volontär im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund, daneben ist er Gastwissenschaftler am Deutschen Bergbau Museum Bochum. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit der historischen Perspektive von Automatisierungsversuchen und –leitbilder im Steinkohlenbergbau seit den 1950er Jahren.
Photo credit: LWL/Hudemann
ALGO APPARAT — Die Blackbox Computer kreativ öffnen
Anna Meik ist Programmiererin und Kunstpädagogin aus Frankfurt. Sie interessiert sich für Human-Computer-Interaction und die soziokulturellen Verflechtungen von Technik und Gesellschaft. Als Teil von Digitale Welten macht sie mit dem Node Verein zur Förderung digitaler Kultur ein Jugendprogramm im Bereich künstlerisch-informatischer Bildung.
Photo credit: Ana Meik
BINNENSCHIFF — Aus der Familie Zimmermann
Diana Zimmermann ist gelernte Maschinen- und Anlagenführerin. Derzeit in der Ausbildung zur Binnenschifferin (3. Lehrjahr). Sie interessiert sich für Depressionen, Reisen & Tiere.
Tatjana Rempel ist gelernte Sozialarbeiterin aufm Drogenstrich. Derzeit in der Ausbildung zur Binnenschifferin (3. Lehrjahr) und beschäftigt sich mit Feminismus, Kultur & Schiffen.
Beide sind Mitglieder der Screwing Bitches
Photo credit: Partikulier Heinz-Jürgen Zimmermann
(*1987) wohnt seit 5 Jahren in Deutschland und arbeitet als freie Performancekünstlerin in unterschiedlichen Konstellationen. Im letzten Jahr war sie beispielsweise Teil der Now&Next-Reihe im Tanzhaus NRW. Bis 2018 studierte sie im Master “Heterotopia - transdisziplinäre Gestaltung” an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Im Moment studiert sie den Master Szenische Forschung an der Ruhr Universität Bochum, arbeitet als freie Kulturvermittlerin und ist Teil des Zeitzeug Apparats 2020. Beim Zeitzeug Apparat sorgt sie für die Aufführungsorte und Räumlichkeiten.
(*1995) studiert Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum. Zuvor absolvierte sie ihren Bachelor der Bildenden Kunst an der AKV St.Joost in Breda. In ihrem Abschlussprojekt arbeitete sie 2018 gemeinsam mit 26 Kommilitoninnen an einer kollektiven Graduation-Show: C-Section, The Musical war ein performatives Format, um den Individualismus vieler Kunstschaffender zu befragen und die übliche Präsentationsform des White Cubes zu untersuchen. Seitdem erforscht sie in verschiedenen Konstellationen kollektive Arbeitsprozesse, Hierarchien und Gruppendynamiken. Beim Zeitzeug_Apparat wird sie für das Rahmenprogramm verantwortlich sein.
(*1994) begann 2014 ihr Studium der Kulturwissenschaften und Ästhetischen Praxis an der Universität Hildesheim, welches sie 2019 abschloss. Währenddessen wirkte sie als Performerin und Dramaturgin an verschiedenen freien Theaterprojekten mit und arbeitete am Staatstheater Braunschweig und am Theater für Niedersachsen. Zuletzt war sie Dramaturgin des Projekts WASTED (ÖE) des Mororsis.Kollektivs am Werk X Petersplatz in Wien. Aktuell betreibt Laura den Meme-Account schlachtkritik.de und studiert im Master Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum - ohne das Zeitzeug Festival hätte sie von diesem Studiengang wohl nie etwas erfahren. Im Zeitzeug Apparat 2020 kümmert sie um die Finanzierung.
(*1993) begann 2013 nach einigen Hospitanzen, ihr Studium der Szenischen Künste an der Universität Hildesheim, welches sie im April 2019 abschloss. Während des Studiums war sie als Performerin in verschiedenen freien Theaterprojekten tätig, darunter z.B:, „E-Moll“ (2016), „Clowning (2017) uvm. Von 2016-2018 entwickelte und moderierte sie die monatliche Veranstaltung „Thrilling Bingo“ in der Kulturfabrik Löseke. Zuletzt assistierte sie bei der Produktion „KAWUMM“, einer Produktion für Kinder ab 3 Jahren des Performance- Kollektivs Fräulein-Wunder Ag. Seit 2019 studiert sie Szenische Forschung in Bochum. Im Zeitzeug_Apparat übernimmt sie die Künstlerinnenbetreuung und drückt die Social Media Knöpfe.
(*1993) war während ihres Bachelorstudiums der Kulturwissenschaft und Ästhetischen Praxis mit Schwerpunkt Theater in Hildesheim Teil des Performancekollektivs JUNIT. Sie arbeitete unter anderem für HAJUSOM und political bodies auf Kampnagel in Hamburg, sowie für das Tanzfestival International Exposure am Suzanne Dellal Dance Theatre in Tel Aviv-Jaffa. Sie studiert derzeit im Masterstudiengang Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum. Für das Zeitzeug_Festival ist sie mit Laura im Finanzierungsapparat unterwegs und transportiert mit ihrem mobilen Apparat gerne Dinge und Menschen hin und her.
(*1999) begann 2019 sein Studium der Geschichte und Komparatistik an der Ruhr-Universität Bochum. Vorher wirkte er bereits bei mehreren studentischen Projekten mit, die im Musischen Zentrum zur Aufführung kamen. Neben dem Studium engagiert er sich beim CSD Herne und unterstützt das Zeitzeug_ Team 2020 als Praktikant.
(*1997) absolvierte nach ihrem Abitur ein FSJ Kultur am Deutschen Schauspielhaus Hamburg in der Dramaturgieabteilung. Danach zog es sie für ein Studium der Anglistik und Theaterwissenschaft nach Bochum. Während dieser Zeit wirkte sie als Hospitantin und Assistentin bei verschiedenen Produktionen mit, unter anderem beim Bochumer Kollektiv zwanzigfuenfzehn. Die erste Hälfte dieses Jahres verbrachte sie in Hong Kong und bestreitet nun die letzten Züge ihres Bachelorstudiums. Im Zeitzeug_Apparat 2020 unterstützt sie das Team als Praktikantin.
(*1993) is a performance artist / designer / translator with a bachelor's degree in theater and cinema directing and is currently majoring in Comparative Dramaturgy and performance research at frankfurt. Ozi is a member of the offcast collective, dramaturg of the VViP festival, and supported the Zeitzeug festival 2020 as a web-designer.
verbrachte seine Kindheit in Westafrika. Nach seinem Zivildienst im Mehrfachschwerbe-hindertenheim studierte er bis 2014 Schauspiel an der Otto Falckenberg Schule in München und arbeitete anschließend an verschiedenen Theatern. Erste Engagements führten ihn an die Münchner Kammerspiele, das Schlosstheater Celle, die Ruhrtriennale und den Werkraum Karlsruhe. Aktuell ist er Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Das Zeitzeug_ Festival ist für ihn eine Möglichkeit, den Emotions- und Denkapparat zu füttern.
besteht aus 4 Architektur Absolvent*innen und langjährigen Studienfreund*innen aus Bochum mit einer eigenen Vision von Stadtraumgestaltung. Sie sind Konzeptkünstler*innen für unkonventionelle Architektur, Bühnenbilder und Design. Der Drang bestehende Strukturen zu hinterfragen, gesellschaftlichen Umschwung zu erzielen und neue Impulse durch Architektur und Kunst zu setzen bildet das größte gemeinsame Interesse der Kollektivmitglieder. Aus dem stetigen Interesse an interdisziplinären Aufgaben und Arbeitsweisen arbeitet Kolorit gerne mit neuen Persönlichkeiten und Berufsfeldern aus dem kreativen Bereich zusammen. Die daraus resultierenden Projekte bewegen sich an der Schnittstelle von Design, Architektur und Kunst. Für das Zeitzeug_2020 übernehmen sie das Design und die Ausstattung.
Als eintägige Auftakt-Veranstaltung für das ZeitZeug_ 2020, fand am 15. November 2019 das ZeitZeug_chen unter der Überschrift APPARAT statt.
Unter der Überschrift ZeitZeug_is love präsentierten vom 15. - 18. November 2018 verschiedene Künstler:innen ihre Projekte auf dem ZeitZeug_Festival.
Vom 23. - 26. November 2017 fand an unterschiedlichen Standorten in Bochum das ZeitZeug_Festival statt.