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WOHNUNGSBESICHTIGUNGEN

„Mi casa es su casa“/ „Mein Haus ist dein Haus“/ „Môj dom je tvoj dom“

„Die Schwelle zu überschreiten, bedeutet einzutreten und nicht nur sich zu nähern oder zu kommen.“ (Derrida)

In der performativen Installation wird sich mit der Frage beschäftigt, ob der Satz „Mein Haus ist dein Haus“ heute noch eine Bedeutung hat. Kann ich ihn wörtlich nehmen und anwenden? Wird sich der Gast wie zu Hause fühlen oder bleibt er fremd?

Credits

Katarína Marková, Studentin der Szenische Forschung, Gast.geberin.
Paula Stöckmann, Studentin der Germanistik und der Geschichte, Gast.geberin


» Treffpunkt vor der Weinhandlung Vinery, Luisenstraße 10
» Samstag, 25.11.2017, 15-18 Uhr

 

unheim.

Ich habe den Bau eingerichtet und er scheint wohl gelungen.

Das Haus ist die Antithese zur Welt, der Gegenbeweis zu allem Offenen. Aber manchmal dringt etwas aus den Wänden: Radio, Klopfgeist, Tiere, Stimmen. unheim. bildet die akustischen Spuren einer Wohnung in einer anderen ab: Geräusch & Gespräch.

illume. illume. arrangiert seit 2013 Zeiten, Räume, Sprache und Dinge. In den (De-)Installationen werden zu einem Thema, Stoff oder Begriff kurzfristig Wahrnehmungen, Zeiten und Orte produziert.

 


» Treffpunkt vor dem Café Safran Kronenstraße 31, 44789 Bochum
» Samstag, 25.11.2017, 15-18 Uhr

 

Großer Stein im Wohnzimmer

Performative Installation

Ein Findling ist ein einzeln liegender Stein, der während der Eiszeiten durch Gletscher transportiert und an seinem heutigen Standort abgelegt wurde. Am Großen Stein im Wohnzimmer versammeln sich ein Musiker, ein chinesischer Löwe, Knochen und Wachs zu einer Begebenheit zwischen Sauna und Souvenirshop.

Das 2016 gegründete Künstler*innenkollektiv router durchstreift Randgebiete auf der Suche nach Spielstätten. Zufällig Vorgefundenes wird zum Rohstoff, der sich im Spiel mit sorgfältig Vorbereitetem verbindet.

Credits

Performative Installation
Kostüm, Spiel: Ariane Bothe
Musik: Dominic Reichmann
Konzept, Objekte, Spiel: Marlene Ruther


» Treffpunkt vor der Bäckerei Fork, Universitätsstraße 61
» Samstag, 25.11.2017, 15-18 Uhr

gez. Euer Ernst

Ich werde heute Abend die Stimme in deinem Kopf sein.

#2 ist eine choreographische Audio-Installation, in der fünf Gäste bewegt werden. In einer Anordnung aus fünf mobilen Kabinen, fünf unterschiedlichen Erzählungen und Popmusik treffen sich menschliche Blicke und kreieren Momente, in denen Welten auf- und untergehen, in denen das Behagen und Unbehagen von Begegnung zur Verhandlung steht. Im Selbstgespräch mit einem körperlosen Anderen durchlaufen die Teilnehmenden unterschiedliche Raumsituationen. Den Blicken der anderen ausgesetzt – aber bewaffnet mit eigenen Augen – vollziehen sie dabei ihre jeweils eigene Denkbewegung. Fünf große, schimmernde Module rollen für sie durch den Raum. Hier geht es nur um dich. You matter, I promise.

Über die Gruppe

Euer Ernst ist ein Kollektiv. Es stellt Situationen her, die Philosophie und Performance in einen Wirkungszusammenhang bringen. gez. Euer Ernst sind Fanny Langner, Helena Eckert, Johann Mittmann, Marleen Wolter und Volker Sondermann.


#2

» Freitag, 24.11.,13 Uhr, 13.45 Uhr, 14.30 Uhr, 16 Uhr, 16.45 Uhr
» Samstag, 25.11. um 12 Uhr, 12.45 Uhr, 13.30 Uhr, 15 Uhr und 15.45 Uhr
» Studiobühne des Musischen Zentrum, RUB Campus Bochum

ACHTUNG: An dieser Veranstaltung können maximal 5 Personen gleichzeitig teilnehmen. Um einen Platz verbindlich zu reservieren, bitte auf die jeweilige Uhrzeit klicken.

Bochum: Auf den Spuren von Heino Ferch

Bisher dachten wir Heino Ferch sei Deutschland: Hitlers Architekt, Tunnelgräber, Adlon-Gründer. Jetzt wissen wir es besser: Heino Ferch ist Bochum.
Das Tor 5 ist als Eingang zum ehemaligen Krupp-Gelände umgeben von der schwerindustriellen Vergangenheit Bochums: Stellwerk, Wasserturm und Zechen. Im ZDF-Dreiteiler „Krupp – eine deutsche Familie“ flaniert Heino Ferch, bzw. Gustav Krupp vor dieser Kulisse.

Die Uhr am Tor 5 ist heute auf 02:05 Uhr stehen geblieben. Heino Ferch hätte das 1907 nicht geduldet: „Meine Brieftasche und meine Uhr bitte.“
(Gustav Krupp, in: Krupp – eine deutsche Familie, Teil 1 „Aufstieg & Leidenschaft“, ZDF 2009.)

hannsjana und Heino Ferch spielen wie so viele andere Künstler*innen auch, wo kein Stahl mehr produziert wird. Die Hochöfen leuchten nicht von innen, sondern werden von außen angestrahlt. Unter alten Rohren wurden neue Radwege gebaut und neben Fördertürmen sind Aussichtspunkte auf Industriebaracken entstanden, die die Ruhrtriennale beheimaten. Die Ruinen einer untergegangenen Industrie sind zur Kulisse für eine andere geworden.

Heino Ferch ist hier Gustav Krupp und A-Klasse-Schauspieler zugleich.

Heino Ferch ist ehemalige Schwerindustrie und heutige Kulturindustrie in einer Person.

Heino Ferch ist nicht Deutschland, Heino Ferch ist Bochum.

Zeitzeug_ zwischen Ebbe und Flut – die Spielstätte steht!

Mit dem ehemaligen Kramladen, in dem momentan das Theater der Gezeiten beheimatet ist,
hat das Zeitzeug_ Festival 2016 eine weitere Spielstätte entdeckt. Beim Betreten der Räumlichkeiten ist geradezu zu spüren, wie Bochums Arbeiterkultur der 60er Jahre auf das Off-Theater stößt und herzlich empfangen wird. Vor der ehemaligen Ladenzeile und gegenüber dem großen Schaufenster sitzend, begrüßt uns Benno Boudgoust, der Gründer des 26 Jahre alten Theaters. Nach einem spannenden Palaver über den Werdegang des Theaters mit zahlreichen Umzügen und Auftritten auch internationaler Kollektive, führt er uns durch den ersten sehr hellen und einladenden Theaterraum. Gerade noch zahlreichen anwohnenden Familien in die Arme laufend, betreten wir auf der rechten Seite des Gebäudes eine kleine Blackbox, mit verwinkelten Hinterräumen. Uns ist sofort klar, die nächsten Künstler_innen des Zeitzeug_ Festivals werden ihren Spaß mit den Möglichkeiten dieser Spielstätte haben.

Zeitzeug_innen are back in town

Im Gepäck: fränkisches Bier, Merchandise-Artikel und eine wunderbare Produktion

Wir sind wieder in Bochum gelandet und sechs intensive Tage Kunst und Kultur in Erlangen liegen hinter uns. Denn auch 2016 sind wieder zwei Zeitzeug_ innen bei ARENA – the festival of young arts zu Gast gewesen. Wir nächtigten in einem wunderbar bequemen Bett (Busserl, Franzi!), archivierten, sammelten, listeten und schauten, natürlich, . . . Fußball.

Ne, ich meine ja, das auch. Aber angereist sind wir wegen der Kunst. Die diesjährige ARENA-Ausgabe, die unter dem Motto „Wer hat Angst vor . . .“ stand, hatte ein strammes, aber höchst spannendes Programm. Doch unseren Preis, das Goldene Honigglas (mit je-nachdem-Inhalt) und eine Produktionsgarantie beim nächsten Zeitzeug_ Festival, konnte nur eine Gruppe abgreifen. Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen. Doch zu guter Letzt und nach ausführlichen Skype-Stotter-Gesprächen mit den dahoam-gebliebenen Teammitgliedern lag eine Gruppe eine Schnabelspitze vorne. So freut es uns zu verkünden: hannsjana gewinnt die Freifahrt zum Zeitzeug_ Festival 2016! Die sechs Künstlerinnen aus Berlin werden mit einer Audiowalk-Produktion bei uns zu Gast sein. Heißt sie, liebe Zeitzeug_ innen, mit einem warmen virtuellen Applaus willkommen.

Wir bedanken uns beim ARENA-Team für die tolle Betreuung, das schmackhafte Essen und für hannsjana. Nun kann der November ja kommen!

(. . . Nein! Bitte noch nicht, wäre doch ein bisschen früh).

Festivalalltag, ausgedrückt in Gesprächsfetzen

Prädikat: besonders sinnfrei.

„Brauchen wir irgendwas neben Plastik?“

„Was brauchen wir denn wirklich wirklich?“ – „Luft und Liebe.“

„Es ist halt viel besser für die Umwelt Punkt.“

„Ich glaube Nacktheit ist kein Thema.“

„Einfach so grundlegendes Bla.“

„Hier draußen ist die Scheiße.“

„Das ist eine ekelhafte Umschreibung, aber wahrscheinlich zutreffend.“

„Sie fällt tot um.“

„Hast du die Liste?“

„Aber sie fragt die?“

„Wein umsonst?“

„Warum kannst du keine Weinkönigin werden?“ – „Weil wir keinen Rebstock haben und nicht in einem Dorf wohnen, wo es Weinköniginnen gibt.“

„Zusammen leben, Kinder kriegen.“

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